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Was ist ein Reframing?
Foto: fizkes / Shutterstock.com

Was ist ein Reframing?

Kennen wir es nicht alle? An manchen Tagen sind wir einfach nicht gut drauf, man könnte sagen, wir sind mit dem falschen Fuss aufgestanden. Wir starten unseren Tag mit schlechter Laune und meist ziehen wir ihn dann auch genauso durch, bis es wieder Zeit wird, sich ins Bett zu legen. Denn auch wenn der Tag gar nicht so schlecht abläuft, wie man es am Morgen vielleicht angenommen hatte, geht man dennoch mit einer negativen Grundhaltung aus dem Haus und ist darauf eingestellt, dass heute einfach ein schlechter Tag ist.

Eine andere Situation wäre beispielsweise ein Streit oder eine Diskussion mit einer anderen Person. Die Debatte mit der Person gegenüber wird immer hitziger und aufgewühlter und man bemerkt häufig erst im Nachhinein, dass man viele Dinge gesagt hat, die am Ende vielleicht doch nicht ganz richtig gewesen sind. Während der Streit-Situation hat man allerdings nicht einmal bemerkt, dass das Gesagte nicht der Wahrheit entsprach.

Man fuhr sich in seiner eigenen Meinung fest und nahm die Umgebung nicht mehr ernsthaft wahr. Man hing vollkommen in einer subjektiven Blase fest und vergass die Objektivität komplett. Erst in den Stunden und Tagen nach dem Streit beruhigte sich das Gemüt wieder und der Standpunkt wurde objektiver. Man sah das Bild bzw. die Situation aus einem anderen Winkel oder einer neuen Perspektive. So wie es vielleicht eine danebenstehende Person auch wahrgenommen hätte, welche neutral eingestellt gewesen wäre.

Auch wenn die erwähnten Situationen vielleicht nicht zu hundert Prozent auf Sie zutrifft, erkennen Sie sich vermutlich dennoch in der Beschreibung. Denn kein Mensch kann von sich behaupten, dass er immer objektiv und rational handelt und jede Situation und Aktion aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Falls das überhaupt möglich ist, erfordert das eine Menge Training und Erfahrung. Doch wie lernt man das überhaupt und wieso sollte man das überhaupt?

Vielleicht haben Sie schon einmal von der NLP gehört.

Hierbei handelt es sich um einen speziellen Themenbereich in der Spiritualität, welcher ausgeschrieben Neurolinguistische Programmierung bedeutet. Das bedeutet im Prinzip nicht mehr, als dass das Verhalten, das Denken und das Fühlen eines Menschen mit der Sprache beeinflusst und zum Besseren verändert werden soll.

Davon profitieren nicht nur Ihre Mitmenschen, sondern vor allem Sie selbst. Denn möchte nicht jeder die beste Version seiner selbst sein?

Mehr Erfolg im Beruf, mehr Glück in der Liebe und eine entspanntere Haltung in jeglichen Alltagssituationen - dafür steht die NLP. Die Theorie hinter der Neurolinguistischen Programmierung verwendet verschiedene Methoden und Techniken, um negative Gewohnheiten langfristig durch positive zu ersetzen.

Über eine dieser Techniken bzw. über die vorhandenen Probleme und gewünschten Resultate habe ich bereits oben geschrieben. Diese Technik nennt sich Reframing.

Die Bedeutung und Inhalte des Reframing

Beim sogenannten Reframing handelt es sich um eine der wichtigsten Methoden der Neurolinguistischen Programmierung. Im Prinzip geht es hierbei um ähnliche Situationen wie die, die ich zuvor geschildert habe.

Im Grunde beschreibt der Name Reframing bereits, um was es geht. Reframing kann also wie ein "neuer Rahmen" übersetzt werden. Es geht darum, bestimmte Situationen aus unterschiedlichen Perspektiven und Blickwinkeln wahrzunehmen, nicht nur aus der eigenen subjektiven Sicht.

Reframings sind beispielsweise bekannt und oft gesehen, wenn es um Witze, Fabeln und Geschichten oder um Kreativität geht. Hier findet man ziemlich häufig die Wendung einer vorausgegangenen Tatsache, also die Sichtweise aus einer anderen Perspektive. Was zu Beginn vielleicht als Negativ aufgefasst wurde, erweist sich im Laufe der Geschichte oder des Witzes auf einmal doch als gut und positiv.

Im Bereich der Neurolinguistischen Programmierung wird zwischen zwei Arten des Reframing unterschieden.

Hierbei gibt es das sogenannte Kontextframing und das Bedeutungsframing. Beim Kontextframing geht es darum, eine störende Eigenschaft aus einer neuen Perspektive zu betrachten. Diese Eigenschaft wird vielleicht in einer Situation als nervig betrachtet, in einer anderen Situation könnte diese Eigenschaft aber sogar nützlich sein.

Beim Bedeutungsframing, welches auch Inhaltsframing genannt wird, geht es um einen Perspektivenwechsel beim Einordnen der Bedeutung hinter der Situation. Wenn beispielsweise ein Kind die Wände bemalt, ist das natürlich mit einer Menge Arbeit verbunden, es könnte jedoch in einer anderen Perspektive auch bedeuten, dass das Kind sich wohlfühlt und seiner Kreativität freien Lauf lassen kann.

Zwar bestehen in beiden Reframing-Arten Unterschiede, doch in beiden Fällen geht es im Grunde um einen Sichtwechsel der Perspektive. Man muss die Subjektivität verlassen und sich auf neue Pfade des Denkens begeben. Wenn wir immer so denken, wie wir bisher gedacht haben, dann kommen wir nicht weiter und stehen uns in vielen Lebenssituationen sogar selbst im Weg.

Viel mehr müssen wir uns daran gewöhnen, dass wir stets nach neuen Wegen und nach anderen Perspektiven schauen sollten, wenn wir uns wirklich verbessern, weiterentwickeln und optimieren möchten. Das hilft nicht nur uns weiter, sondern auch unserer Familie, unseren Freunden und unseren anderen Mitmenschen. Ein Perspektivenwechsel kann also nicht nur unser eigenes Leben, sondern auch das Leben der Menschen um uns herum positiv beeinflussen!



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